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Dienstag, 17. April 2012


Flusskreuzfahrt DCS Amethyst (Tag 3 Budapest)




Der heutige Tag sollte der Höhepunkt der Reise werden, denn wir kamen nach Budapest, für viele die schönste Stadt an der Donau. Anscheinend hatten wir uns auf der Amethyst richtig eingelebt oder es lag einfach an dem anstrengendem gestrigen Tag, denn wir wachten erst um ¼ vor 8 Uhr aus unseren Träumen auf. Das hieß nun für uns Dalli Dalli, denn wir wollten auf gar keinen Fall die Einfahrt nach Budapest versäumen. Leider sahen wir aus unserem Kabinenfenster, dass das Wetter alles andere als gut war, draußen war alles grau in grau, aber, es regnete wenigstens nicht. Frisch für den Tag gemacht ging es stracks ins Restaurant, um das Frühstück einzunehmen.

Noch während des Frühstücks wurden wir über Lautsprecherdurchsagen informiert, dass wir nun an der Margareteninsel in Budapest angekommen sind und an deren Ende die eigentliche Einfahrt nach Budapest beginnt. Des weiteren informierte die Kreuzfahrtleiterin Heidi uns darüber, dass wir, entgegen ersten Angaben, nicht in der Nähe der Elisabethbrücke, sondern in der Nähe der Kettenbrücke anlegen werden. Pünktlich zur Einfahrt in Budapest waren wir mit dem Frühstück fertig und wir genossen das Schauspiel vom Bug des Schiffes aus.

Es wurde schon so oft beschrieben und ich kann alles jetzt bestätigen, es ist schon ein herrlicher Anblick wenn man auf der Donau in Budapest einfährt. Auf der linken Seite präsentierte sich der gewaltige Bau des ungarischen Parlaments.

Ungarisches Parlament
Auf der rechte Seite, also im Stadtteil Buda, der fantastische Blick auf die Fischerbastei mit der Matthiaskirche. Zudem auf der selben Seite die freie Sicht auf den monumentalen Bau des Burgpalastes.

Fischerbastei und Matthiaskirche
Burgpalast
Wenn dies alles so schön ist, bei wolkenverhangenem Himmel, wie schaut dies erst bei schönem Wetter und Sonnenschein aus? Schade dass wir es nicht sehen durften, aber bei dem Gedanken an den gestrigen Tag, als es nur regnete, waren wir heute schon zufrieden, dass es wenigstens trocken war.

Die DCS Amethyst hatte bereits gedreht und war nun im Begriff flußaufwärts anzulegen. Es war für uns also allerhöchste Zeit uns fertig zum Landgang zu machen. Nur wenige Minuten nach 09 Uhr rüsteten wir uns noch mit den Landgangkarten aus und konnten schon von Bord gehen. Da wir uns für den heutigen Tag vorgenommen hatten, uns das Burgviertel anzusehen, mussten wir uns zunächst mit ungarischen Forint und anschließend mit Fahrkarten für den Bus eindecken. Ein Bankomat war schnell gefunden, aber der Erwerb der Fahrkarten bereitete Schwierigkeiten. In unmittelbarer Nähe der Anlegestelle der Amethyst befanden sich zwar die Haltestellen der Straßenbahn und der Bus-Linie 16, mit der wir zum Burgviertel gelangen konnten, aber nirgends war eine Verkaufsstelle für Fahrkarten zu finden. Auf eine Nachfrage in einer Gaststätte wurde mir erklärt, dass dies in der Metro-Station am Parlament möglich sei. Also blieb uns zunächst nichts anderes übrig, als vom Széchenyi István tér, an dem wir uns befanden, bis zum Parlament zu laufen. Also änderten wir unseren Plan und liefen die gut 500 m zum Parlament, sahen uns dies von außen an und kauften dann die Busfahrkarten.

Am Ungarischen Parlament
Wir entschlossen uns, zunächst mit der Straßenbahn zum ‎Széchenyi István tér zurück zu fahren und dort in den Bus der Linie 16 umzusteigen. Für dieses Vorhaben benötigten wir eine sogenannte Umsteigekarte, die 490 Forint (ca. 1,60 €) kostete. Die Straßenbahnen in Budapest fahren in sehr kurzen Abständen, so dass wir schon bald an der Bushaltestelle standen. Auch hier mussten wir nicht all zulange warten und schon waren wir auf dem Weg zum Burgviertel. Kurz nach 10 Uhr stiegen wir an der Bushaltestelle Wiener Tor aus, wo wir unseren Rundgang durch das Burgviertel begannen.

Wiener Tor im Burgviertel
Ich durchschritt das Wiener Tor um von außerhalb einen Blick auf die Anjou-Bastei zu erhaschen.

Anjou-Bastei
Beim zurück laufen hatte ich im Tor dann einen herrlichen Blick auf die, im Jahre 1896 erbaute Lutherische Kirche.

Lutherische Kirche
Gleich links vom Wiener Tor sahen wir den mächtigen Bau des ungarischen Nationalarchivs mit seinem sehenswerten Dach.

Ungarisches Nationalarchiv
Wir genossen es, dass sich hierher nur ganz wenige Touristen verirrten. Es hatte den Anschein, dass sich der überwiegende Teil der Besucher Budapests sich auf die Fischerbastei und die Matthiaskirche konzentrierten. Ich kann nur sagen selber schuld! Unser Weg führte nun weiter, am Nationalarchiv vorbei, zum Kapisztrán-Platz. An diesem befindet sich das Kriegshistorische Museum (Hadtörténeti Múzeum). Hier werden unter anderem Exponate und Dokumente zur ungarischen Kriegsgeschichte seit dem 16. Jahrhundert ausgestellt.

Kriegshistorisches Museum
Außerdem sahen wir noch den Westturm der ehemaligen Maria-Magdalenen-Kirche. Diese wurde im 2. Weltkrieg fast vollständig zerstört, weshalb man sich entschloss, die Kirche selbst abzutragen und nur den Turm als Mahnmal wieder herzustellen.

Westturm der Maria-Magdalenen-Kirche
Wir machten noch einen kleinen Abstecher auf die Anjou-Bastei, die hier ganz herrlich gestaltet ist und von der man einen Schönen Blick auf Buda hatte.

Auf der Anjou-Bastei
Nun gingen wir den Weg zurück zum Wiener Tor und bogen an diesem in die Táncsics Mihály utca, die früher Judengasse hieß, ein. Diese Straße ist eine der ältesten im Burgviertel und wären nicht die parkenden Auto, würde man meinen, in einer lang vergangenen Zeit zu wandeln.

Táncsics Mihály utca
Es ging vorbei an den sehenswerten Häusern des Jüdischen Museums, des Museum für Musikgeschichte und des Ungarischen Landesdenkmalamt. Wir genossen den Flair der Straße ausgiebig und gelangten schließlich auf den Andreas-Hess-Platz. Auch auf diesem gab es wieder sehenswerte und interessante Gebäude. Auf dem Platz steht eine Statue des Papstes Innozenz XI., die zur 250-Jahrfeier der Befreiung der Stadt von der Türkenherrschaft aufgestellt wurde.

Statue des Papstes Innozenz XI.
Auffallend ist das Haus mit dem roten Igel über dem Tor. Das im 17./18. Jahrhundert entstandene Gebäude war einer der ältesten Gasthöfe auf dem Burgberg.

Haus mit dem roten Igel
Das Hilton-Hotel wurde auf den Grundmauern zweier historischer Gebäude errichtet. Der nördliche Flügel steht auf den Bauresten des Klosters zum Heiligen Nikolaus. Die Wand des Südflügels bildet die ehemalige Außenwand des Jesuitenkollegiums aus dem 18. Jahrhundert. Zwischen den beiden alten Gebäudeteilen wurde der rekonstruierte Nikolaus-Turm errichtet, welcher ein Relief mit Szenen aus dem Leben des Königs Matthias aus dem Jahre 1930 trägt.

Nikolaus-Turm
Wir verließen nun den Platz und schlenderten zwischen dem Hilton-Hotel und der Matthiaskirche zu einer der Hauptsehenswürdigkeiten Budapests, der Fischerbastei. Leider wurde der Platz zwischen dem Hilton-Hotel und der Fischerbastei gerade neu gestaltet, so dass wir im Vordergrund der Fischerbastei eine Baustelle hatten. Mit solch kleinen Unannehmlichkeiten muss man halt leben. Es hielt uns aber nicht davon ab die Fischerbastei selbst und den Ausblick von dieser auf den Stadtteil Pest in vollen Zügen, trotz eisigem Wind, zu genießen. Wir hüpften wie die kleinen Kinder in und an der Fischerbastei herum, treppauf und treppab und besahen uns in einer halben Stunde alles ganz genau.

An der Fischerbastei
Vor der Bastei steht eine, aus dem Jahr 1906 stammende, Reiterstatue aus Bronze des heiligen Stephan, des Königs, der das Christentum in Ungarn verbreitete.

Reiterstatue des heiligen Stephan
Nun war es an der Zeit, die Matthiaskirche von Innen zu bestaunen. Die Matthiaskirche - offiziell Liebfrauenkirche - war die erste Kirche auf dem Schlossberg. Sie ist als Teil des UNESCO-Welterbes eingetragen. Hier fanden die Krönungszeremonien von Karl I. Robert von Anjou (1309) Franz Joseph I. (1867) und Karl IV. (1916) statt. Sie ist deshalb auch unter dem Namen „Krönungskirche“ bekannt.

Matthiaskirche
Um die Kirche besichtigen zu können benötigt man aber eine Eintrittskarte. Als ich diese an der Kasse kaufen wollte, wurde mir erklärt, dass in der Kirche gerade eine größere Renovierung durchgeführt wird und lediglich der Altarraum und Teile des Museums zu sehen sind. Außerdem sei es in der Kirche durch diese Arbeiten auch sehr staubig. Ich kannte die Kirche von Innen von einem zig Jahre zurückliegenden Besuch und wollte Anja wenigstens einen kleinen Eindruck von dem imposanten Innenraum zeigen, weswegen ich trotzdem Eintrittskarten kaufte. Ich bekam auch einen Preisnachlass und bezahlte für beide Karten 1.400 Forint (ca. 4,60 €). Tatsächlich war vom Innenraum, außer dem Altarraum, fast gar nichts zu sehen. Trotzdem bekamen wir mit viel Vorstellungskraft, einen Eindruck, wie sehenswert die Kirche wirklich ist.

Altarraum der Matthiaskirche
Vom Kirchenraum gingen wir nun noch in das angegliederte Museum, in dem wir wenigstens das Krönungsfresko an der Ostwand der Kapelle sehen, das die Krönung im Jahre 1867 darstellt. Hier sieht man im Zentrum die Jungfrau Maria, wie sie Franz Joseph zum König Ungarns krönt, zu ihrer Linken ist Sissi dargestellt. Umgeben wird die Szene von den Wappen der wichtigsten Regionen des ungarischen Königreiches.

Krönungsfresko
Weiter konnten wir noch eine Kopie der „Heiligen Krone von Ungarn“ bewundern, deren Original in der Kuppelhalle des Gebäude des Ungarischen Parlaments ausgestellt ist.

Kopie der "Heiligen Krone von Ungarn"
Beim Verlassen der Kirche konnten wir noch an der Ostwand des Südturmes das Wappen von König Matthias Corvinus sehen (sogenanntes Rabenwappen). Es besteht aus den Wappen der Königreiche Ungarn, Dalmatien und Böhmen sowie dem Wappen des Hauses Hunyadi. Über dem Wappen befinden sich eine Krone und die Jahreszahl 1470, das Jahr in dem der Südturm von König Matthias errichtet wurde. Neben dem Wappen sind zwei Soldaten der schwarzen Armee dargestellt, der Söldner Armee von König Matthias, die die Grundlage seiner Stärke darstellten.

Rabenwappen
Verlassen haben wir die Matthiaskirche, wie wir sie auch schon betreten hatten, über das Marientor. Das Marientor aus dem 14. Jahrhundert zählt zu den wichtigsten Beispielen gotischer Bildhauerkunst in Ungarn. Das kunstvoll gearbeitete Relief soll den Tod Marias darstellen, heute sind aber nur noch Fragmente erhalten. Die Köpfe der Figuren wurden im 16. Jahrhundert von den Türken abgeschlagen.

Marientor
Vor der Hauptfassade der Matthiaskirche liegt der Dreifaltigkeitsplatz. Im Mittelpunkt des Platzes befindet sich die Dreifaltigkeitssäule (Szentháromság-szobor), eine barocke Pestsäule aus dem 18. Jahrhundert.

Dreifaltigkeitssäule
Hinter der Pestsäule steht das ehemalige Finanzministerium.

Ehemaliges Finanzministerium
Zu guter letzt wäre noch das ehemalige Ratshaus von Buda zu erwähnen, welches um 1700 unter Einbeziehung der mittelalterlichen Mauerreste der Vorgängerbauten errichtet wurde.

Altes Rathaus von Buda
Den Dreifaltigkeitsplatz verließen wir über die Gasse des Schatzmeisters (Tárnok utca), nicht ohne nochmals einen Blick zurück auf die beeindruckende Matthiaskirche geworfen zu haben. Die Gasse des Schatzmeisters war einst eine typische Handelsstraße, was heute noch an einigen Häusern erkennbar ist.

In der Gasse des Schatzmeisters
Schon bald bogen wir jedoch von dieser Gasse nach rechts ab, um in die nächste, parallel zur Gasse des Schatzmeisters verlaufenden Úri utca zu gelangen. In dieser befindet sich der Zugang zum Höhlensystem unter dem Burgpalast. Die gesamte Höhlenanlage hat eine Länge von 24 km. Es kann aber nur ein kleiner Teil besichtigt werden. Nach meinen Recherchen sollte in dem Höhlensystem ein Wachsfiguren-Panoptikum zu sehen sein, mit dem die ungarische Geschichte dargestellt wird. Auch sollte ein „Weinbrunnen“ zu sehen sein. Aus diesem Grund kauften wir auch Eintrittskarten zum Preis von 2.000 Forint (ca. 6,60 €). Ich nehme es vorweg, das Höhlenlabyrinth ist zwar interessant, aber wir sahen weder ein Wachsfigurenkabinett noch einen Weinbrunnen. Man kann sich vorstellen, dass ich sehr enttäuscht war und der Eintritt, für das Wenige was geboten wird, viel zu hoch ist.

Im Höhlenlabyrinth
Von hier war es nicht mehr weit zum Ehrenplatz (Dísz tér), der früher der Paradeplatz war. Der von barocken und klassizistischen Gebäuden umrahmte Platz war der Marktplatz des Burgviertels. Hier befindet sich das Honvéd-Standbild, das an die Freiheitskämpfe der Jahre 1848/1849 erinnern soll.

Am Ehrenplatz
Da sich Anja's Bandscheiben negativ bemerkbar machten, sie aber auch, außer Kultur auch noch ein wenig shoppen wollte, entschlossen wir uns, den Burgpalast nicht mehr anzusehen, sondern nur noch bis zur Budavári Sikló (Standseilbahn vom Burgberg zum Donauufer) zu gehen und mit dieser das Burgviertel zu verlassen. Da an diesem Platz auch ein Postamt ansässig ist und in diesen auch Fahrkarten für die öffentlichen Verkehrsmittel verkauft werden, deckten wir uns mit Einzefahrscheinen á 320 Forint (ca. 1,- €) ein. Auf dem Weg zur Standseilbahn kamen wir zwangsläufig noch am Burgtheater (Várszínház) vorbei. Ursprünglich war in dem Gebäudekomplex ein Karmeliterkloster beheimatet, was allerdings 1786 durch einen Erlass des österreichischen Kaisers Joseph II. aufgelöst werden musste. Die Kirche und das Konventsgebäude wurden in ein Theater umgebaut, wo am 15. Oktober 1790 das erste Bühnenstück in ungarischer Sprache aufgeführt wurde.

Burgtheater
Gerade als wir vom Burgtheater in Richtung Sándor-Palast weg liefen, hörten wir Trommelwirbel. Als wir nach dem Grund für das Trommeln war, sahen wir, dass am Sándor-Palast, der als Sitz des Präsidenten genutzt wird, eine Wachablösung statt fand. Das ließen wir uns natürlich nicht entgehen.

Wachablösung vor dem Sitz des Präsidenten

Bevor wir zur Standseilbahn gingen, warfen wir natürlich noch einen Blick auf die Aussichtsplattform vor dem Burgpalast mit dem Reiterstandbild des Prinz Eugen.

Reiterstandbild des Prinz Eugen vor dem Burgpalast
Natürlich mussten wir uns auch noch den Phantasievogel „Turul“ ansehen, der am Eingangstor zu der Aussichtsplattform wacht. Laut einer Sage soll ein Turul im Jahr 819 Emese im Schlaf geschwängert und ihr im Traum prophezeit haben, dass sie einen Sohn zur Welt bringen würde, der der Urahn vieler Könige sein würde.

Vogel Turul
Jetzt brachen wir aber unsere Sightseeing-Tour auf dem Burgberg endgültig ab und gingen zur Standseilbahn. Super, hier hing ein Schild, dass die Standseilbahn wegen Revisionsarbeiten außer Betrieb ist. Es blieb uns also nichts anderes übrig, wenn wir nicht laufen wollten, zurück zum Ehrenplatz zu gehen, um von dort mit dem Bus zurück zu fahren. An der Bushaltestelle stand ein Bus abfahrtsbereit, in den wir, ohne groß zu überlegen, einstiegen. Ein Fehler, wie sich herausstellte. Dieser Bus fuhr in die entgegengesetzte Richtung, was mir jedoch erst an der Endhaltestelle klar wurde. Was blieb uns anderes übrig, als zur Bushaltestelle auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu gehen, uns nun genau informierten und schließlich mit dem richtigen Bus der Linie 16 bis zum Széchenyi István tér, also dem Platz, in dessen Nähe die Amethyst angelegt hatte. Weiter fuhren wir von hier mit der Straßenbahnlinie 2 zum Fővám tér. An diesem steht die beeindruckende Große Markthalle (Nagy Vásárcsarnok). Bei dieser handelt es sich um einen von außen, wie auch von innen, gewaltigen und ansehnlichen Bau, der von 1894 bis 1897 erbaut wurde. Da uns auch der Hunger ein wenig plagte, war ein Rundgang in der Markthalle natürlich Pflicht, denn dort gibt es ja mit Sicherheit auch etwas zu essen. Die Auftelung der Markthalle ist folgende. Im Erdgeschoss werden Obst, Gemüse sowie Fleisch- und Wurstwaren angeboten. Die Fischstände befinden sich im Untergeschoss und im 1. Stock wird Kleidung, ungarische Handarbeiten und diverse Speisen angeboten. Wir suchten einen Langos-Stand auf, an dem wir uns sehr leckere Langos und ein Bier gönnten. Ach tat das gut! Jetzt waren wir wieder ein wenig ausgeruht und konnten Budapest weiter unsicher machen. Zunächst noch ein wenig in der Markthalle umgesehen, denn wir konnten uns dem Flair einfach nicht entziehen, den dieser Bau ausstrahlte.

Große Markthalle von außen
Große Markthalle von innen
Nach Verlassen der Markthalle schlugen wir den direkten Weg zur Váci utca (früher Waiznergasse) ein. Sie ist die älteste Handelsstraße von Budapest und gilt heute als bekannteste Flaniermeile der Stadt. Doch noch auf dem Fővám tér kamen wir an einem Cafe vorbei. Es war wie ein Zeig des Himmels, denn wir mussten ja unbedingt noch unseren Koffeinspiegel wieder hoch bringen. Also überlegten wir nicht lange und schon saßen wir in dem Cafe. Nach 2 Cappuccino waren die Lebensgeister in uns wieder vollständig geweckt und wir konnten die Váci utca in Angriff nehmen.

In der Váci utca
Diese durchschritten wir und kamen so zunächst am Szabad sajtó út heraus. Weiter ging es zum Vörösmarty tér, an dem das weltbekannt Café Gerbeaud steht. Während Anja magisch angezogen in ein Bekleidungsgeschäft stürmte, sah ich mich in aller Ruhe auf dem Platz um.

Café Gerbeaud
Wir hatten jetzt noch 1 Stunde bis zu „Alle an Bord“. Bis zum Liegeplatz der Amethyst war es nicht mehr weit, aber wir entschlossen uns nun noch einen kleinen Bogen zu laufen, um noch ein paar Eindrücke von Budapest mitzunehmen. Am Ende der Váci utca schlugen wir nun den Weg zum Deák Ferenc tér ein. Dieser Platz wird durch ein schönes Geschäftshaus bestimmt.


Geschäftshaus am Deák Ferenc tér
Weiter spazierten wir von hier zur St.-Stephans-Basilika (Szent István-bazilika), die seit ihrer Einweihung im Jahre 1905 die größte Kirche Budapests ist. Da es nun Zeit war, auf die Amethyst zurück zu kehren, warfen wir nur einen kleinen Blick auf die grandiose Basilika und schlugen über die Zrínyi utca den Rückweg ein.


St.-Stephans-Basilika
Auf der Zrínyi utca, kamen wir noch am Donau-Palast vorbei, der einen herrlichen Theatersaal beinhalten soll.
Donau-Palast
Schließlich kamen wir, nachdem wir fast die gesamte zur Verfügung stehende Zeit genutzt hatten, 10 Minuten vor „Alle an Bord“ auf die DCS Amethyst zurück. Für heute war das Abendessen auf 19.15 Uhr angesetzt, so dass uns genau eine Stunde Zeit blieb, uns ein klein wenig zu regenerieren und uns frisch zu machen.

Das Abendessen war gewohnt hervorragend und dazu gönnten wir uns am heutigen Abend einen guten Wein zum Essen.

Wohl genährt standen wir auch diesen Abend von unserem Tisch auf und schlugen den Weg in die Lounge ein. Dort fanden wir unseren „Stammplatz“ noch frei vor, obwohl die Lounge heute schon außergewöhnlich gut gefüllt war. Unseren Espresso mussten wir nicht extra bestellen, er war kurz nach dem Betreten der Lounge schon automatisch in Bearbeitung.
Der Umstand, dass die Lounge am heutigen Abend besonders gut gefüllt war, lag daran, dass die Kreuzfahrtleiterin Heidi, die vom Kaiserstuhl stammt, einen Gugelhupf zubereiten würde. Heidi mixte unterhaltsam ihren Kuchen und ließ immer wieder kleine lustige Anekdoten einfließen. Falls Sie, Heidi, diesen Reisebericht einmal lesen sollten, geben Sie uns doch bitte Bescheid, dann stoßen wir symbolisch mit einem Viertele an!
Wir schlürften zu dem gelungenen Vortrag von Heidi einen Cocktail und ließen so den Abend ausklingen.
Geschafft von unseren heutigen Unternehmungen fielen wir heute schon um 22 Uhr todmüde ins Bett.



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